Unser besonderes Engagement gilt in der 11.Jahrgangsstufe dem vierwöchigen Auslandspraktikum. Die Kontakte zu ausländischen Partnerschulen und Praktikumsbetrieben in Estland, Litauen, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn und Rumänien ermöglichen Schülern auch ein Praktikum in Osteuropa.
Unsere Praktikanten lernen den Umgang mit anderen Kulturen, d.h. Kenntnis, Sensibilisierung und Akzeptanz von anderen Lebensformen und Kulturregeln, ausländischen Geschäftsgepflogenheiten und Arbeitsweisen; Entdecken und Bewahren der eigenen Identität und Kultur in einer multikulturellen Gesellschaft; die Förderung interkultureller Handlungskompetenzen, wie u.a. Kommunikationsfähigkeit (Sprachkompetenz), Aufgeschlossenheit, Toleranz, Flexibilität und Teamfähigkeit.
Die Fachkompetenz wird im Auslandspraktikum u.a. im Fachbereich Marketing (international) erweitert, da sich diese Länder aufgrund der länderspezifischen Besonderheiten erheblich unterscheiden. Die große Anzahl der am Wirtschaftsstandort München in diesem Bereich tätigen Unternehmen hat einen hohen Bedarf an jungen Fachkräften im Bereich Marketing.
In den letzten Jahren konzentrierten sich unsere Osteuropakontakte – dank auch der finanziellen Unterschützung durch unseren Sponsor BOSCH GmbH - auf die Region Rzeszow in Südostpolen. Mit Rzeszow verbindet uns in München die Luft-und Raumfahrtindustrie. Rzeszow mit ca. 120.000 Einwohner, 150 km östlich von Krakau gelegen, ist der Mittelpunkt des polnischen „Aviation Valley“, d.h. des Zentrums der polnischen Luftfahrtindustrie ( = 80 %). Besonders zu nennen ist die Firma WSK PZL, die zur kanadischen Unternehmensgruppe United Technologies Corporation zählt, eine international tätige Firma mit ca. 4.700 Mitarbeitern. Dieses Unternehmen stellt Antriebselemente u.a. für BOING und AIRBUS her. Im Vergleich dazu befindet sich in der Region München ca. 40 % der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie mit unseren Praktikumsbetrieben.
Unsere Städtische Robert-Bosch-Fachoberschule Wirtschaft und unser Partner, die Staatliche Fachoberschule Technik München, sehen daher exzellente Chancen für ihre Schüler/Praktikanten durch Auslandspraktika auf zukünftige Berufe bzw. Studiengänge in dieser prosperierenden Luft- und Raumfahrtbranche vorzubereiten. Die Zusammenarbeit beider Fachoberschulen, die Einbeziehung der Fachhochschulen und der Konsulate ist zukunftsorientiert und vielversprechend.
Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung und Sicherung von Qualtitätsstandards für kurzfristrige Auslandspraktika. Als strategische Priorität wird durch einheitliche Qualitätsstandards die Entwicklung des europäischen Arbeitsmarktes vorangetrieben. Dabei sollen alle Praktikanten, egal in welches Land sie reisen oder aus welchem Land sie kommen, gleiche Grundqualifikationen erhalten. Mit dem deutsch-polnischen Praktikantenaustausch sollen Methoden zur Messung dieser Qualitätsstandards entwickelt und in der Praxis erprobt und verbessert werden (in Zusammenarbeit mit dem Institut für Organisation und Lernen der Universität Innsbruck). Dafür ist die Festlegung der wesentlichen organisatorischen und inhaltlichen Merkmale für ein qualitativ hochwertiges kaufmännisches bzw. technisches Auslandspraktikum Voraussetzung. |